Ortschaften – Urdorf, ZH

Urdorf, ZH

Urdorf ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dietikon des Kantons Zürich mit 9500 Winwohnern. Die offizielle Website der Gemeinde Urdorf ist www.urdorf.ch. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Urdorf im Jahre 1124. Die ältesten Gebäude sind die Kapellen St. Georg im Reppischtal (1173) und die Kapelle St. Niklaus (1184).  Urdorf liegt südwestlich der Stadt Schlieren in einer Talmulde, die von der Reppisch geformt wurde. Das Wappen zeigt ein in Silber hersehender schwarzer Stierkopf.

Oberurdorf bestand im Spätmittelalter aus dem Meierhof des Klosters St. Blasien, der Mühle am Römerenbach und einer Taverne, während Niederurdorf nur ein kleiner Weiler war. Im 16. Jahrhundert baute der Zürcher Bürgermeister die heutige Wirtschaft zur Sonne als Bade- und Kurhaus. Mit dem Landbad erlebte Oberurdorf eine kleine Blütezeit während des ansonsten unscheinbaren 17. Jahrhunderts.

Bis zum 14. Jahrhundert übte die Grafschaft Baden das Hoheitsgericht von Urdorf aus, die Stadt Zürich kaufte danach aber suksezziv Teile der Gemeinde für die Obervogtei Birmensdorf auf. Ursprünglich aus Niederurdorf und Oberurdorf bestehend, beschlossen die Stimmbürger 1930, sich zur Gemeinde Urdorf zu vereinen. Seit 1989 gehört Urdorf zum Bezirk Dietikon.

Die Bevölkerungszahl blieb während des Mittelalters und bis zur industriellen Revolution weitgehend stabil. Erst in den 50er Jahren begann ein Wachstumsschub, der bis heute anhält. Der Bau der Kantonsstrasse  Dietikon-Birmensdorf 1850 verlagerte das Schwergewicht der Siedlungsentwicklung weg vom Bach zur neuen Strasse hin. Die Eisenbahnlinie Ämtlerbahn, die Urdorf mit Zürich-Affoltern verbindet, wurde 1864 in Betrieb genommen.

Pfarrer Ernst Sieber betrieb bis 2009 eine offene Suchthilfeeinrichtung für Drogenabhängige. Angrenzend an Schlieren und Dietikon, im Urdorfer Industriegebiet befindet sich die Kantonsschule Limmattal, die 1977 eröffnet wurde.

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Limmatstellung und die Kirche Bruder Klaus. Die Limmatstellung war im zweiten Weltkrieg eine wichtige Sperrstelle, um das Vordringen des Gegners durch das Reusstal in Richtung Gotthard zu verhindern. 18 betonierte Waffenstände verlaufen heute noch durch die offene Urdorer Senke.

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